Grötzingen. Ende gut, alles gut: 13 Jahre nach ihrem letzten Deutschen Meistertitel hat Motorsportlerin Sabine Jentsch aus Grebendorf wieder zugeschlagen und sich die Meisterschaft gesichert.
Die bundesweit bekannte Wettkampf-Autofahrerin setzte sich im baden-württembergischen Grötzingen bei Karlsruhe gegen die Konkurrenz durch und wurde zum dritten Mal in ihrer 35-jährigen Turniersport-Laufbahn Deutsche Meisterin. Dabei sah es zunächst gar nicht danach aus.
Die Dramatik
Es war ein langer Weg zum Triumph. „Auf einmal hat es einen enormen Knall gegeben, nichts hat mehr funktioniert“, sagt Jentsch und beschreibt die Dramatik des dritten Laufs, als ihr Wagen zur Hälfte des Parcours streikte. „Das Getriebe ist hochgegangen. Da dachte ich, okay, das war’s jetzt mit dem Titel“, sagt sie. Dreimal durchfahren alle Starter einen Parcours mit unterschiedlichen Hindernissen, Manövern und Aufgaben. Die besten zwei Durchgänge werden gewertet. „Mein Dritter war nach den Problemen natürlich gar nicht gut. Und im Gegensatz zu mir hatten andere noch die Chance, sich zu verbessern und mir den Titel vor der Nase wegzuschnappen.“ Das passierte zum Erstaunen Jentschs aber nicht und sie landete auf Rang eins.
Der starke Auftakt
Hervorragend war Jentschs Leistung in den ersten beiden Läufen. Bei Übungen wie zum Beispiel dem Slalomfahren rückwärts und vorwärts, dem exakten Halten an einer Stelle und dem perfekten Parken nach zuvor sehr hoher Geschwindigkeit kann jeder Zentimeter über Sieg oder Niederlage entscheiden – jeder Fehler wird mit einer 20-Sekunden-Zeitstrafe gewertet.
Bei Jentsch lief es von Beginn an gut. „Und das, obwohl die Vorzeichen eigentlich nicht so gut standen. Ich hatte große Probleme mit meinem Bein und konnte vor dem Wettkampf nicht wirklich Auto fahren.“ Doch gezielte Behandlungen machten sie fit und sie zeigte ihr ganzes Können. Ohne jeden Fehlerpunkt lag sie nach den ersten beiden Durchgängen mit 95,80 und 98,49 Wertungspunkten drei Sekunden vor Marianne Brand aus Schleswig-Holstein. Und weil Brand ebenfalls im letzten Durchgang schwächelte, wurde Jentsch Deutsche Meisterin.